Stelle ich mir den Weg, den ich zu beschreiten hatte, als eine Wanderung über Berg und Tal vor, so bin ich derzeit wohl auf dem Abstieg - was ironischerweiße etwas Positives ist. Ich hätte es zu einer Zeit, die gefühlt noch nicht allzufern ist, nicht gedacht, dass ich wieder in den Genuss der emotionalen Unbefangenheit gelangen würde. Doch ich bin mir sicher, ich habe den Berg hinter mir gelassen. Zugegeben, es war eine traumhafte Aussicht, aus jedem Winkel, und auch jetzt, unten im Tal stehend kann ich sagen, dass es einer der schönsten Berge war, derer ich der Glückliche sein durfte, sie zu besteigen (wow, hier geht die Metapher arg ins Auge). Doch glücklicherweiße kann ich es jetzt mit einem lächelnden Auge sagen. Die Tränen sind getrocknet und ich kann es sagen, ohne dass es irgendwo in mir zwickt oder piekst. Daran hat abschließend wohl auch eine Person Anteil, die vermutlich nichts von ihrer Leistung oder ihrem Glück weiß. Aber ich denke, das muss sie nicht. Dessen wird sie noch früh genug habhaft.
Hm, ein seltsames Gefühl, da steht man, dreht sich um, erblickt hinter sich einen mit Schnee überzogenen Berg, verwittert hängt er scheinbar in den Wolken. Mit einer Mischung aus Genugtuung und dem Gefühl "dass es endlich vorbei ist" überblickt man die Strecke bis zum 'Hier'. Und doch, freut man sich angesichts des - in weiter Ferne kaum wahrnehmbaren, doch sicher immer näherkommenden - Berges, der mit einem Lächeln aus sonnendurchbrochenen Wolken auf einen wartet. Mit kurzer Wehmut nimmt sich der letzte Blick vom beschrittenen Weg, man sammelt sich und beginnt langsam aber sicher den nächsten Aufstieg. Auf das ihn Sonne erwartet.
Dienstag, 1. Dezember 2009
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