Hm, wie fängt man sowas an? Wohl mit genau diesen Worten. Ich bin ratlos, ich sitze hier - nachdenkend - und wie soll ich sagen? Denke drüber nach, dass mir vorhin bewusst wurde, dass der einzige Grund warum ich mein Leben an manchen Tagen nicht beende, ist, dass ich im Hinterkopf hab, dass ich es jederzeit nachholen kann. Das klingt schräg, nich? Ja, wirkt auch auf mich so. Ich meine, es ist nicht so, als hätte ich mich nicht an die täglichen suizidalen Gedanken gewöhnt, meistens vorm Einschlafen, wenn ich tief in mich reinhöre. Aber die Einsicht die mich vorhin, völlig unvermittelt und direkt getroffen hat, zehrt an mir.
Ich meine jeder hat Phasen in denen man mal nicht ganz so gut drauf ist, ja. Die hab ich zur Genüge. Doch vorhin traf mich die Erkenntnis, dass das Einzige was mich die Zeit überstehen lässt, mir allgemein meine Angst vorm Leben nimmt, ist, dass ich jederzeit den Schritt gehen kann und dem Ganzen ein Ende setzen kann. Ich kann nichtmal genau erklären, was es ist, was für mich so schlimm ist, es ist einfach die Angst vor dem was kommt, die Ungewissheit, die Angst zu versagen, schon versagt zu haben, mich nicht zurecht zu finden, fehlendes Selbstwertgefühl, es wird mir einfach dann immer alles auf einen Schlag zuviel und ich hab Fluchtgedanken, aber wie flüchtet man, wenn man Angst vor dem Leben hat? Ernsthafte Angst davor, niemals wirklich glücklich zu werden.
Wirklich verstehen, wie es zu solchen Momenten wie jetzt kommt, kann ich auch nicht, aber sie sind einfach da, von jetzt auf nachher und dann gehen sie nicht mehr weg. In der Regel flüchte ich mich dann in Musik und weine einfach solange bis es sich nicht mehr so scheiße anfühlt, aber heute kann ich irgendwie nicht weinen.
Ratlosigkeit und Neid erfüllt mich von innen heraus, mehr Neid als Ratlosigkeit, Neid gegenüber Menschen, die glücklich sind, die das gefunden haben, was sie suchten. Ich glaube es ist undankbar, in meiner Situation von einem unerfüllten Leben zu sprechen, aber ich kann nicht anders. Ich fühle mich so und bei Gott, ich wäre froh, wenn mein Kopf es zulassen würde, dass ich einfach nur zufrieden bin mit dem was ich habe. Ich will garnicht mehr, auch jetzt nicht, es ist einfach, dass sich schon wieder in mir eine Leere breit macht. Das letzte Mal als ich diese Leere verspürt hab, endete diese Phase damit, dass ich ein Kuchenmesser aus meinem Zimmer räumen musste, weil ich Angst hatte, mir selbst was anzutun.
Vermutlich bekomme ich schon mehr Aufmerksamkeit als normal, gut oder mir zustehend, aber ich hab das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Ich weiß nicht in welchem Zusammenhang der Text und meine Gedanken mit diesem Bedürfnis zusammenhängen, aber irgendwie hoffe ich es gibt Einen.
Um mit den Worten zu schließen, die mir vorhin schon spontan durch den Kopf geschossen sind:
Funny isn't it?
2 Kommentare:
hi, habe gerade gegoogelt nach "es macht mich traurig" und bin zufällig hier gelandet. werde öfters mal reinschauen, hoffe dann von erfreulicheren dingen zu lesen.
ich kann dich sehr gut verstehen,hab oft die selben gedanken und gefühle,nur schon 25jahre länger. es ist ein teil von uns und wir müssen es annehmen.weil es uns ausmacht als die menschen die wir sind.
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