Die Entscheidung ist getroffen, ja. Immernoch liegt die Weisheit oder Dummheit in der Waagschale und es kann jeden Moment kippen. So mein Gefühl. Ein Gefühl, das verunsichert und mir ein wenig den Boden unter den Füßen nimmt. Aber nunja, das ist es wohl, das Erwachsenwerden. Ich wollte das, also bekomme ich das, mit allen Konsequenzen. Ich kann nicht sagen, dass ich bislang die Zeit nicht genieße, im Gegenteil, es fühlt sich gut an. Nur mithin der Zeit die vergeht, drängt sich mir ab und an eine Frage auf:
"Ab wann ist es Zeit, sich einzugestehen, dass die Dummheit überwiegt?"
Ich meine, ich war damals mit meiner ersten Entscheidung naja, nicht zufrieden, aber mir dennoch sicher, dass sie richtig war. Die Frage die sich mir anschließt ist jetzt eben, wie und wann eingestehen, dass ich damals recht hatte? Oder wann ist der Zeitpunkt an dem ich mir sicher sein kann, mich mit der ersten Entscheidung geirrt zu haben?
Gefühlschaos herrscht in mir, richtig. Das ist soweit nichts neues. Nur verliebt sein, dies das, ja, das ist etwas in dem ich mich zumindest im Rahmen der Gefühl zurechtfinde, aber in einer Situation wie dieser war ich bislang noch nicht gewesen. Aber das bringt mich zu einem anderen Punkt. Ich glaube, man wächst vor allem dann, wenn man sich übernimmt. Wenn jemand, der gerade so das Laufen beherrscht sich an einem Marathon versucht, wird er daraus unglaublich viel mitnehmen können, dass ihn weiterbringt. Wohl auch mehr, in kürzerer Zeit, als wenn er sein gewohntes Training durchziehen würde. Mich bringt das zu einem sehr angenehmen Gedanken, denn es nimmt mir die Angst, vor - subjektiv nicht zu bewältigenden - Aufgaben, mit denen ich mich in Zukunft zweifelsohne noch konfrontiert sehen werde. Denn ich kann nur daran wachsen. Treffe ich nach einer, für mich zu schweren Aufgabe, auf eine Leichtere, so kann ich aus dem Schatz der Erfahrung schöpfen und vom Schwereren aufs Leichtere schließen.
Ähnlich sehe oder handhabe ich das jetzt mit der Beziehung. Ich war nie in einer Situation und weiß nicht recht, wie ich sie handeln (nicht das deutsche Wort 'handeln') soll, aber ich bin dennoch der Meinung, dass ich nur daran wachsen kann und in der nächsten Situation, die entweder genauso schwer oder sogar noch leichter ist, auf diese zurückblicken kann. Und das "Tolle" ist, egal wie die Situation ausgeht, die Erfahrung nehme ich daraus mit. Wenn ich Scheiße baue, weiß ich was nicht getan werden sollte und umgekehrt.
Sofern man auch daraus lernt. Man wird wohl nicht umhinkommen, soviel Erfahrung man auch macht, diese auch zu nutzen. Examplarisch: Ich kann bei der Möglichkeit ob ich, bei verschmähter Liebe, die 50:50 Möglichkeit wählen wie ich will. Ob ich aufgebe oder dranbleibe. An sich ist die Wahl selbst egal, nur sollte ich das jeweilige Ergebnis, in der nächsten Situation auch berücksichtigen und nicht blindlings wieder einen Coinflip wagen. So meine Theorie. Und naja dem versuche ich Genüge zu tun, soweit ich kann.
Der Rest entwickelt sich. Oder nicht. 50:50.
Sonntag, 18. Januar 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen