Kann man Gefühle steuern? Ich glaube und befürchte gleichzeitig nicht. Ich konnte derzeit auf einen Großteil der meinen verzichten. Zwar sind sie schön, zeigen mir ich bin am Leben und ein Mensch, aber letztlich stören sie. Sie behindern mich, zerren mich in eine Richtung die ohnehin blockiert ist, emotional und tatsächlich. Ich verstehe Menschen nicht recht, die Äußerungen tätigen wie "Mein nächster Partner muss akzeptieren, dass ich viel Zeit für mich brauche."
Machen sich die Leute keine Gedanken um Gefühle? Sicherlich wäre es schön, wenn meine nächste Freundin saufen wie Papi und kochen wie Mami könnte. Aber irgendwie ist das doch nichts was in der Hand des Einzelnen liegt. Oder doch? Gibt es Leute die sich gezielt aussuchen, weil ein Gegenüber auf dem Papier sogut zu ihnen passt, seien es gleiche Interessen, die Optik oder das Umfeld, Gefühle für diese Person zu entwickeln? Also bei mir klappt das nicht. Ich glaube würde es das, hätte ich mir schon manche Person aus meinem Studiengang ausgesucht..
Jedenfalls halte ich solche Aussagen für total bescheuert. Ich bin der Überzeugung auch aufgrund einer gewissen Erfahrung, dass es zwar bestimmte Eigenschaften und Attitüden (richtig? dunno) geben kann, die man toll fände, wenn sie der Partner hätte, aber im Wesentlichen ist es doch so, man trifft jemand und entweder es haut einem direkt ein Ei aus der Socke oder man lernt die Person besser kennen und es entwickelt sich dann was, man kommt zusammen und merkt dann, dass sie genau wie die eigene Mutter ist. Danach erinnert man sich daran, dass man die eigene Mutter hasst, weil sie der Teufel ist und trennt sich wieder. Gesteuert klingt das nicht gerade. Ich meine wer auf Gottes grüner Erde - mir ist ein wenig nach Blasphemie - hat Gefühle für ein Gegenüber, bei dem er zumindest ein gewisses Maß an emotionaler Übereinstimmung erwartet oder erwarten kann und denkt sich dann "jo, eigentlich ist Stau auf der A8 vor lauter Schmetterlingen in meinem Bauch, wenn ich an sie/ihn denke, aber er/sie kocht ungern. Dann mal lieber nicht."? Ich nicht, was naja mich wohl schon vor manchem bewahrt hätte, aber mir auch vieles vorenthalten hätte. Derzeit wohl eher bewahrt.
Nun jedenfalls, leichter wäre es schon, könnte man Gefühle auch einfach abstellen, wenn man merkt, ok objektiv is da nix drin, dann Gefühle aus. Nur naja, die Voraussetzung liegt ja bei mir vor, objektiv nix (+), also eig dann Gefühle aus. Da das nicht klappt, versuche ich es mit Verdrängen. Ich meine was bei Generation von Alkoholikern und deren Kindern geklappt hat, wird doch wohl bei mir auch hinhauen. Hat es auch, ich wurde innerlich wieder ruhiger, konnte mich auf die non-emotional-wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren und alles ging seinen Lauf. Aber das war meinem.... meinem was eigentlich? Das in mir drin, was ab und an die Tetris-Melodie summt.. hm, Unterbewusstsein? Innere Stimme? Jedenfalls etwas in mir, dass ich nicht unter Kontrolle hatte scheinbar was gegen die gefahrene Strategie. Dann liegst du nachts im Bett, schläfst seelenruhig. Dann beginnst du zu träumen.
Die Szenerie kommt dir bekannt vor. Ach, das ist Vergangenes. Doch dann geht alles viel zu schnell um aufzuwachen und den Schaden zu begrenzen. Ich. Sie. Wir. Bilder. Rasend schnell. Ihre Lippen. Meine Lippen. Boom. Hellwach. Und ich stehe wieder da wo ich vor 8 Wochen stand. Hooray.
Joar, da steh ich derzeit komm von dem Trip nicht runter und weiß genau, dass bevor passiert was sich ein Teil in mir wünscht, der Ölpreis unter 1€/L fällt. Und nunja, ja. Riesending.
Hmm, ja das ist derzeit mein Dilemma, dass sich jedes Mal wenn es am Versiegen ist, sich selbst wieder aus den Tiefen und Gängen meiner Hirnwindungen rausholt. Vielleicht sollte ich die Hirnwindungen einfach mit genügend Flüssigem füllen, damit es abrutscht. Bier zum Beispiel.. ;-(
Donnerstag, 23. Juli 2009
Montag, 6. Juli 2009
Ich sitze hier, Totenstille. Um mich herum ist es so ruhig, ich befürchte jemand könnte meine Gedanken hören. Denn sie sind laut und wild. Brüllen mich an, das Ergebnis stehe fest. Ich sehe nur ihr Bild vor mir. Vor mir und von uns. Von uns? Brüllt es mich an.
Draußen hat es 35° C. Die Sonne scheint, die Menschen sehen glücklich aus. Es ist so hell, dass meine Augen schmerzen. Als Schutz vor dieser hellen, freundlichen, mir als ein Jahrmarkt erbuntet scheinenden Welt stecke ich mir Kopfhörer in die Ohren. Hier kann ich für mich sein, unter all den Menschen. Es ist eine Abgeschiedenheit, die mich zu ihr driften lässt. Wieder zurück. Wo ist sie jetzt? Was tut sie gerade? Denkst sie an mich und warum nicht?
Um den Wall höher zu bauen, erhöhe ich auf die maximale Lautstärke. In der Hoffnung die Stimme der Kopfhörer vermag die Stimme in meinem Kopf zu übertönen. Es ist dieser Song, der meine Aufmerksamkeit an sie bindet. Dank ihr glaube ich an Engel, nicht an solche mit Flügeln, nein nicht solche mit einem Heiligenschein, sondern an jene bei denen man sich heimisch fühlt.
Fantasien drängen sich vor mein Auge, ich sehe sie, sehe uns. Wir laufen übers Wasser, träumen auf uns Wolken. Wir sind nicht aufzuhalten, gehen immer weiter, ohne Ziel – doch das brauchen wir nicht. Wir sind das Ziel.
Auf meiner Haut steht der Schweiß, in Gedanken bin ich bei ihr, wir sind uns nahe, ich sehe sie, kann sie fast spüren, fast riechen. Ihr Gesicht kommt näher und mit ihm ihre Lippen, ganz nah auf meine. Schweißtropfen kullern von meiner Haut, weichen vielen kleinen Hügeln auf meinen Armen. Es zittert mich, ich blick und sehe die Sonne. In genau dem Moment in dem geblendet der hellen Strahlen ich die Realität verliere, blicke ich erneut auf. Schaue mich um, hat jemand meine Gedanken gehört? Alle sitzen ruhig und konzentriert und abwesend an ihren Tischen. Lehnen über ihren Büchern und Computern.
Glück gehabt, aus dem Fenster zu meiner Seite sehe ich die Sonne sinken, doch eine Neue geht auf – ich stelle das Schreiben ein und sehe sie. Sie steht vor mir. Lächelnd.
Draußen hat es 35° C. Die Sonne scheint, die Menschen sehen glücklich aus. Es ist so hell, dass meine Augen schmerzen. Als Schutz vor dieser hellen, freundlichen, mir als ein Jahrmarkt erbuntet scheinenden Welt stecke ich mir Kopfhörer in die Ohren. Hier kann ich für mich sein, unter all den Menschen. Es ist eine Abgeschiedenheit, die mich zu ihr driften lässt. Wieder zurück. Wo ist sie jetzt? Was tut sie gerade? Denkst sie an mich und warum nicht?
Um den Wall höher zu bauen, erhöhe ich auf die maximale Lautstärke. In der Hoffnung die Stimme der Kopfhörer vermag die Stimme in meinem Kopf zu übertönen. Es ist dieser Song, der meine Aufmerksamkeit an sie bindet. Dank ihr glaube ich an Engel, nicht an solche mit Flügeln, nein nicht solche mit einem Heiligenschein, sondern an jene bei denen man sich heimisch fühlt.
Fantasien drängen sich vor mein Auge, ich sehe sie, sehe uns. Wir laufen übers Wasser, träumen auf uns Wolken. Wir sind nicht aufzuhalten, gehen immer weiter, ohne Ziel – doch das brauchen wir nicht. Wir sind das Ziel.
Auf meiner Haut steht der Schweiß, in Gedanken bin ich bei ihr, wir sind uns nahe, ich sehe sie, kann sie fast spüren, fast riechen. Ihr Gesicht kommt näher und mit ihm ihre Lippen, ganz nah auf meine. Schweißtropfen kullern von meiner Haut, weichen vielen kleinen Hügeln auf meinen Armen. Es zittert mich, ich blick und sehe die Sonne. In genau dem Moment in dem geblendet der hellen Strahlen ich die Realität verliere, blicke ich erneut auf. Schaue mich um, hat jemand meine Gedanken gehört? Alle sitzen ruhig und konzentriert und abwesend an ihren Tischen. Lehnen über ihren Büchern und Computern.
Glück gehabt, aus dem Fenster zu meiner Seite sehe ich die Sonne sinken, doch eine Neue geht auf – ich stelle das Schreiben ein und sehe sie. Sie steht vor mir. Lächelnd.
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