Sonntag, 11. Oktober 2009

Ich denke Hass ist ein starkes Gefühl. Ein starkes und nicht zu unterschätzendes Gefühl. Wem es trifft kommt somit zugleich immer eine gewisse Ehre zuteil. Denn wer gehasst wird, für den wird empfunden und wenngleich es negativ behaftet ist, so sind dennoch Emotionen involviert. Ähnlich sieht es wohl auch der Verfasser dieses Zitats:

"Das größte Übel, das wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist absolute Unmenschlichkeit."

Nicht der letzte Satz, aber der Grundgedanke ist einer der Anstöße weshalb ich wenige Menschen auf der Welt hasse. In Zahlen wohl keinen. Niemand ist es derzeit wert gehasst zu werden. Menschen die ich für schlecht halte, also für wirklich ungut, hasse ich nicht, sie sind mir gleichgültig. Das erfordert weniger Aufwand und drückt mehr meine Antipathie mehr aus.
Zum Problem wird die Sache jedoch, wenn sich die Hass zunehmend gegen sich selbst richtet. Wenn man eine Abneigung gegen sich und sein Tun entwickelt. Eine Ablehnung gegen das eigene Verhalten - da ist der naheliegendste Gedanke es einfach zu ändern. Nur wenn es sich nicht ändern lässt, schürrt es den Hass. Unzufriedenheit stellt sich ein, Verwunderung um die eigene Unfähigkeit kommende Fehler zu sehen und zu vermeiden. Und das bringt mich auf meinen Ausgangspunkt. Hass ist die sanftere Form der Nichtachtung, da sie immernoch Gefühle beinhaltet. Kann der sich selbst entgegengebrachte Hass irgendwann in Nichtachtung umschlagen? Was passiert dann? Wie äußert es sich? Ist das der Moment in dem Leute von 14-stöckigen Gebäuden springen um sich davon besser Umstände zu erhoffen?
Ich schätze das ist nichts was man in irgendeiner Art selbst miterleben will. Oder ist einem das vielleicht schon egal..?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da geht es jemandem aber grad sehr schlecht.
Ich würde dir gerne etwas Tolles sagen, bin aber grad selbst in einer Phase, in der ich mich lieber nicht kennen- und mit mir zu tun haben wollte.
Es wird vorüber gehn, ist alles was ich weiß