Immer diese unvorbereiteten Momente. Sie treffen dich und kabuum, du steckst wieder tief drin in der ganzen Scheiße, gut, das triffts diemal nicht ganz, es geht nicht ganz um die Liebeskiste. Gings eigentlich selten, sogut wie nie, diesmal geht es aber jedenfalls nicht um die Geschichte um die es sonst geht. Worum es dann geht? Ich weiß es wie gesagt nicht.
Was ist es denn, dass dich dazu bringt bei ungefähr -4 °C trotz des scheiß Fahrtwinds trotzdem Gänsehaut zu bekommen wenn du euren Song hörst. Was ist es, wenn du ein und den selben weg binnen 30 Minuten 10 Mal hörst, einfach weil es das einzige zu sein scheint was dich bei der Arschkälte wärmt? Was ist es, dass dich unterwegs beinahe von nem Taxi anfahren lässt, weil beim Klang des Songs so sehr in Gedanken bist, dass du mehr in der Vergangenheit als der Gegenwart bist? Was ist was dir selbst jetzt noch beim Bloggen kalt übern Rücken runterlaufen lässt? Was ist es, dass dich denken lässt, dass die Tatsache, dass der erste Track auf dem Mp3-Player deiner Ex euer Song ist, was Besonderes zu bedeuten hat, ist? Was bringt dich dazu seit einer geschlagener Stunden alle 3 Minuten einen Song zurückzuspringen, weil du es so unglaublich geil findest, DEN Song zu hören? Was bringt dich dazu, trotz der Eiseskälte und obwohl dir jeder einzelne Muskel wehtut, beim Klang eures Songs unweigerlich zu lachen? Ich würde mich sonst als beherrscht bezeichnen, trotz größter Schmerzen, größter Freude, größter Trauer, hab ich mich im Groben im Griff. Aber als ich in der Situation war konnte ich nicht innehalten. Ich musste lächeln, es lief mich den Rücken runter und meine Mundwinkel haben sich bewegt. Direkt danach musste ich nochmal lachen, darüber, wie sehr mich das Ganze flasht, dass ich mich selbst nicht unter Kontrolle hab. Was macht dieser Song - oder was machen diese Gefühle - mit mir? Ich hab mich selbst nicht mehr unter Kontrolle.
Ganz ehrlich? Ich denke zurück an was war, an was aus uns hätte werden können. "It's so beautiful it makes you want to cry" tönt es aus meinen Kopfhörer und meine Gedanken wirbeln umher. Es treibt mir die Tränen nicht in die Augen, aber ich wünsche es mir, so sehr. Ein Ventil die Gefühle rauszulassen. Doch im gleichen Moment suche ich eine Rechtfertigung für die Scheiße. Hänge ich noch an ihr? Ich sitze minutenlang vorm Rechner und lausche DEM Song und kann danach aufrichtig sagen, es... es ist nicht als würde ich sie noch lieben, dass kann ich mir wirklich eingestehen, es ist vielmehr das Gefühl innerhalb der Zeit irgendetwas verpasst zu haben. Ich bin mir über das Gewicht der Worte die ich wähle im Klaren, aber das ist mein Inneres und das kehre ich nach außen, weil ich mir nur so Linderung von solchen.... von solchen Gefühlen verspreche. Aber mir stellt sich eine Frage... welche eigentlich? Ob ich es, selbst wenn ich es zu bestimmen hätte, nochmal versuchen würde? Sicherlich nicht, ich weiß jetzt, schmerzfrei, dass es zwar schön war, aber nicht auf die Art gepasst hat, wie sich unsere beider Leben verändert haben. Ob ich ihre Hand genommen hätte, wenn ich gewusst hätte, wie schwer es werden würde, sie wieder loszulassen? Diese eine Frage wird mir wohl ein Leben lang unbeantwortet bleiben. Was wäre wohl passiert, wenn ich damals an der Neckarwiese den Schritt nicht auf dich zugegangen wäre? Dich an der Haltestelle in Eppelheim nicht das erste Mal geküsst hätte? Meinem Vater nicht, als er dich an den Bahnhof gefahren hat, dich stolz als neue Freundin vorgestellt hätte? Nicht mit zittrigen Händen damals meinen besten Freund angerufen hätte um ihn um seinen Segen zu bitten, obwohl ich wusste, dass er ihn längst verwährt hatte? Ich fühle all das, aber ich fühle nicht das, was daraus eigentlich resultieren sollte. Ich fühle nichts mehr für dieses Frau, die mir soviel gegeben hat, die mir soviel bedeutet hat und immernoch tut. Ich bin nicht mehr verliebt, aber erinner mich noch genau an das Gefühl. Ich erinnere mich an jeden einzelnen Moment, an jede Situation, möchte sie niemals missen, aber weiß auch, dass es gerade diese Augenblicke sind, die es mir so unglaublich schwer machen, einen wirklich endlichen, endgültigen Schlussstrich unter die Sache zu setzen.
Fuck, was heißt das eigentlich was ich hier schreibe? Dass ich noch an ihr hänge? Das tue ich, aber menschlich. Nicht mehr, das weiß ich, auch wenn es mir die scheiß Tränen in die Augen treibt an alles zu denken und dabei Musik von ihrem Mp3-Player zu hören, was ist also los mit mir? Was fühle ich eigentlich noch? Oder was fühle ich nicht mehr? Ich mag nicht mehr, ich hab genug von der ganzen Sache. Ich möchte abschließen, dachte ich hab es schon, aber dann gibt es genau diese Drecks-Momente, die mich wieder in die Vergangenheit zurückholen, obwohl ich dort überhaupt nichts verloren hab.
Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich etwas verloren habe, aber wenn ich an "DAS" denke, das ich eigentlich verloren habe, das Gefühl sich nicht bestätigt. Was ist es also was ich vermisse? Was ist es, was mich dazu treibt, das alles zu fühlen? Oh gott, ich kann nimmer. Aber immerhin tut das hier gut, Schreiben kann ich wieder, ich danke dir dafür.
Montag, 24. März 2008
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