Donnerstag, 15. Mai 2008

Weniger denken?

Ich weiß nicht ob dieser Post hier was Besonderes wird, ich weiß nichtmal ob der Post überhaupt erscheint. Aber ich hab das Gefühl, er muss jetzt erscheinen. Hier! Und Jetzt!
Ich hab schonmal einen ähnlichen Blog verfasst, aber ohne zu veröffentlichen, oder zumindest nur kurz. Der damalige Eintrag begann mit einem Zitat, mit Folgendem:
Um einen Liebesbrief zu schreiben, musst du anfangen, ohne zu wissen, was du sagen willst, und endigen, ohne zu wissen, was du gesagt hast.
Es wird nach wie vor kein Liebesbrief, aber es wird wohl in diese Richtung gehen. Es erschüttert mich in meinen Grundfesten zu fühlen was ich fühle. Nicht der Emotion wegen, sondern wegen der damit verbundenen Erfahrung. Es rüttelt an meinem Sein, so oft gesagt zu bekommen, ich solle nicht sooft nachdenken, wie irgendwas ankommt, wie ich rüberkomme, ob ich arrogant, hochnäsig oder sonstwas wirke. Ich hab mir immer viel Gedanken darüber gemacht. Aber jetzt kommt sie. Ich glaube so fühlt es sich an, wenn man es satt hat, immer seine eigenen Fehler vorgeworfen zu bekommen.
Aber was soll ich denn auch tun? Oh mein Gott ich denke wieder zu viel, der Blogeintrag wird zu berechnend, ich tue es schon wieder. Also nochmal von vorne.

Was empfindet man, wenn man einen Menschen mehrere Wochen kennt, aber nur sein Gesicht wirklich gesehen hat. Nicht weil der Rest so unattraktiv ist, sondern weil man einfach beim Gesicht hängengeblieben ist, so schön, so rein, so.. perfekt? Was fühlt man, wenn einem in seiner freisten der freien Zeit nichts Anderes mehr Spaß macht, als mit ihr zu reden, mit ihr zusammen zu sein? Alles scheint grau und fad und trist. Nichts erweckt den Eindruck das geistige Bildnis von ihr loswerden zu können, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Was soll das sein, dass einen alle anderen Werte und Eigenschaften, die man an seinen Traumpartner stellen würde, vergessen lässt und sich einfach nur wünschen lässt, demjenigen nah zu sein? Was lässt einen jegliches Kommentar von ihr überbewerten zu etwas, was sie nichtmal im Traum gedacht hat zu sagen oder zu denken? Was macht dich verrückt, dass du an nichts anderes denken kannst, als sie in deine Arme zu schließen?
Die Antwort liegt für mich auf der Hand, aber ich kann es irgendwie.... nicht greifen? nicht fühlen? nicht....wahrhaben?

Was soll ich denn tun? Nicht soviel nachdenken, einfach sagen und fühlen, was ich fühle und sagen will? Ja, das ist ja auch so einfach gesagt. Aber bitte, an all die, die mir das gesagt und geraten haben, ich möcht einmal euren Rat befolgen, um die Erfahrung zu machen, nicht zu denken, sondern zu fühlen, zu leben, was in mir vorgeht. Einfach loszulassen von allen Bedenken, wohlwissend, dass das wohl das Ende jeglicher Illusion von Zweisamkeit ist. Aber gut, auch diese Erfahrung will ich machen. Ja, ich bin bereit. Mit offenen Armen werde ich von der Klippe stürzen und hoffen nicht unten aufzuschlagen:

Ohne Rechtfertigungen und ohne weiteres Denken werde ich mich darbieten, mich öffnen, mich verletzlich machen und naja hoffen, dass...naja dass was? Unaussprechlich, aber ich glaube mein Wunsch ist nur zu offensichtlich. Das Schwerste wird es nicht werden meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, sondern die innere Stimme, die schon jetzt so sehr an diesem Menschen hängt, zum Schweigen zu bringen. Trotz dem Wissen, was die nachfolgenden Worte bewirken werden oder können (schon wieder nachgedacht), will ich den Versuch starten. Ich werde nicht denken, ich werde fühlen. Alles was in mir ist.
(man verzeihe mir Rechtschreibfehler, der Akt des Tippens wird jetzt mehr Schnell als grammatikalisch korrekt sein, weil ich so meine innere Stimme besser unterdrücken kann)
Mit all den Idealen die ich in der kurzen nach Debby angehäuft hatte, muss ich rückwirkend denken, dass es wohl ohnehin unmöglich gewesen wäre jemanden zu finden, der in dieses Raster passt. Zuviele Ideale, zu wenig Frauen die all die Erforderungen erfüllen. Doch dann kommt sie, sie nichts Böses ahnend, strazt daher und fickt mich. Mit allem was sie hat. Sie war nicht blond, nicht sportlich, kein Abi, alles was ich mir als Ideal vorgestellt hatte. Aber scheiß drauf, sie fickt mich. Sie hat nichts davon und von jetzt auf nachher geb ich nen Fick darauf was ich vorher wollte. Binnen kürzester Zeit will ich einfach nur noch sie. Sie mit ihren riesigen Augen, ihrem makellosen Teint, ihrer sanften Haut. Ihrem alles. Ich hatte nichtmal Augen für ihren Hintern so geflasht war ich. Nichts war in meinem Kopf nur diese funkelnden Augen.

Ach fick das alles, mir wurde so eben was klar. Ich hatte immer die Angst, dass ich sagen könnte ich bin in die Alex verknallt, weil ich nicht wusste, was dann aus "uns" werden soll. Ob das meine Chancen vollends verwirft oder ob mir das überhaupt nichts bringt. Aber dann schallten zweierlei Stimmen in meinem Kopf. An beide geht ein fettes Danke. Danke dir Mutter und dank dir Alex. Nicht die Alex ;)
Ich bin verknallt, über beide Ohren. Sie raubt mir verdammt nochmal den Verstand, seit Wochen denke ich an nichts Anderes als an sie. Ich möchte täglich und minütlich, ja fucking sekündlich bei ihr sein. Nichts anderes tun als in ihrer Nähe sein. Jede noch so profane Berührung mit ihr teilen. Einfach nur um mich ihr näher zu fühlen. Es geht nicht darum was es mir bringt. Gefühle haben keinen Nutzen, man muss sie einfach leben, das wird mir jetzt klar. Ich bin fernab der Nutzen-Kosten-Rechnung meiner Gefühle. Ich lebe sie einfach, danke an die Beiden, eben wurde mir das schlagartig klar.

Und es macht mir Spaß es zu leben. Ich will nicht darüber nachdenken, was passiert wenn sie das liest. Ich will einfach meine Gefühle leben und das kann ich am Besten, wenn ich darüber schreibe. Für jemanden der sich nicht in meiner Gefühlswelt verlieren will, der hat ab jetzt inhaltlich nichts mehr zu erwarten und dem danke ich, dass er bis hierher gelesen hat.
Ich kenne micht so wie jetzt nicht. Noch nie zuvor war ich so permanent verwirrt wie jetzt. Es ist als wäre ich nicht mehr ich, in einer positiven Art und Weise, also zumindest fühle ich mich positiv. Was sonst lässt mich quieken, wenn ich sehe, dass sie mir in ICQ geschrieben oder mich deprimieren wenn sie es nicht getan hat? Ich verliere jegliche Kontrolle über mich, ich der selbstbeherrschte Mensch.
"Isse geil?" wurde ich gefragt (nicht ganz so, aber die Quintessenz war die Gleiche), und nunja, was hab ich geantwortet... "keine Ahnung ehrlich gesagt, ich hab da nicht so drauf geachtet..."
"was wie? warum nicht?"
"ich weiß nicht, das war mir irgendwie... nicht wichtig?"
"was mit dir los? schwul geworden?"
"nee nicht wirklich, aber irgendwie, ich naja. Ich bin zufrieden sie einfach nur anzuschauen. Sie in meiner Nähe zu wissen, ohne wirklich mich mit ihr beschäftigen."
"komm hör mir auf, ficken würdest sie trotzdem!"
"alter, leck mich. du könntest sie mir nackt auf den Bauch binden, da würde sie nichts regen. Im Ernst, ich kanns mir nicht vorstellen, ich wollte sie einfach nur im Arm halten wollen."
"alter bist du verknallt..."
"langsam glaub ichs auch..."
Das ist so ziemlich alles was ich dazu zu sagen hab. Und naja, ich lebe es. Auch wenn ichs mir dadurch vielleicht verschissen hab, ich hab die Entscheidung getroffen nicht nachzudenken, sondern meine Gefühle zu leben. Das sind meine Gefühle. Ich stehe hier mit offenen Armen. Und nichts. Was auch immer passiert, die Erfahrung werde und muss ich wohl machen.

Danke <3

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ich danke dir auch