First day of hell?

Jaha,

den ersten Tag überstanden, mehr oder weniger. Ich fühl mich dreckig, angewidert und kaputt. Aber irgendwie doch cool. Es war ein seltsames Gefühl - inständig hab ich gehofft, dass jemand dabei ist der sich mit mir die Zeit damit vertreibt, sich über die Tauben oder die Blinden lustig zu machen. Alles in allem scheinen die Zivi's und FSJ'ler aber irgendwie ganz annehmbar zu sein, zumindest für meine Verhältnisse.. ja, ich bin da ein wenig wählerisch wenn es darum geht, mich mit anderen Menschen abzugeben.. (wer die Ironie in dem Satz entdeckt kriegtn Keks.)
Nunja, ja ich war also dort, direkt in der Hölle, nein, nicht Acapulco, sondern die Hölle, live und direkt: in HDTV. Nee im Ernst, so schlimm ist es nicht, die Fantasie ging wohl mit mir durch, alles in allem hätte ich aber auf jeden Fall nen Block mitnehmen sollen um meine Gedanken sofort festzuhalten, weil es echt soviel gab, dass mich dort geflasht hat. Seien es die Kapitäne imaginärer Boote oder auch die Blinden, die dich sofort wahrnehmen wenn du nur hinter ihnen stehst. Ich hab zu meinem Erstaunen doch heute in der Werkstatt gearbeitet, wollte ja eigentlich Sportzivi machen, bzw. tue ich auch, aber die Tante die das leitet ist eben derzeit im Urlaub und so hab ich heute im Großen und Ganzen nichts anderes gemacht als anderen Leuten bei der Arbeit zuschaun. Wundervoll, nich? Schon, für 20 Minuten, dann langweilt es wie... etwas langweiliges halt.

Misanthropie, mein neues Lieblingswort, das Verachten der gesamten Menschheit, gewinnt allerdings durch die Zeit in der Diakoniewerkstätte, immer mehr an Bedeutung, ich beginne ernsthaft immer stärker Menschen zu hassen. Vielleicht lag es ja auch nur daran, dass ich heute müde war, aber vl. auch weil ich mich echt erst an die neue Umgebung und alles gewöhnen muss.

Fazit des ersten Tags? Es ist nervig und öde, aber bei weitem nicht so wie ich gefürchtet hatte. Also weiter, gogo noch 250 Tage ;(